Manlio Bacosi Biografie

Manlio Bacosi


Manlio Bacosi Maler

Manlio Bacosi war ein italienischer Maler, geboren 1921 in Perugia. Die kreative Vitalität und die expressive Originalität sind nur einige der Hauptmerkmale von Manlio Bacosi, der als einer der bekanntesten italienischen Landschaftsmaler gilt. Von der Malerei über die Grafik bis hin zur Keramikdekoration und Skulptur bestätigt sich Manlio Bacosi als einer der produktivsten Künstler der Nachkriegszeit. Er bildete sich im Atelier des Bildhauers Leo Ravazzi und des futuristischen Malers Gerardo Dottori aus. Er begann 1947 auszustellen und richtet seitdem zahlreiche Einzelausstellungen in Italien und im Ausland aus.
1951, mit nur dreißig Jahren, wurde Manlio Bacosi auf Empfehlung von Gerardo Dottori zur ersten Nachkriegs-Ausstellung über den Futurismus im Palazzo del Podestà in Bologna eingeladen, in der Sektion der jungen Künstler, die als Fortführer der futuristischen künstlerischen Avantgarde identifiziert wurden.

In jener Zeit erforschte Manlio Bacosi das Abstrakte und Informelle, doch der umbrische Landschaftsstil der aeropiktorischen Phase von Dottori beeinflusste den jungen Künstler so sehr, dass er sich sein ganzes restliches Leben diesem widmete und als legitimer Fortsetzer des umbrischen Landschaftsstils gilt.
In den Werken von Manlio Bacosi durchläuft die Landschaft einen tiefgreifenden Prozess der Reduktion und Synthese, der den Künstler dazu bringt, eine minimale Welt darzustellen, die durch wenige Zeichen auf flachen und einheitlichen Farbflächen in einem zweidimensionalen Raum angezeigt wird. In diesem Kontext greift der Künstler mit einer gewissen gestischen Eigenart ein, die ihn dazu bringt, dieser Realität noch geheimnisvollere und hermetischere malerische Zeichen zu überlagern. Neben den Landschaften gehören auch die Stillleben zu seinen bevorzugten Themen, deren Konzept er weiterentwickelt, indem er es auf Motive anwendet, die im farbigen Nichts schweben oder in einfachen, wenn auch ausgearbeiteten Geometrien.
Auch die Keramiken zeigen neue charakteristische Züge, Werke, die das Ergebnis einer intensiven kreativen Tätigkeit sind, die Farbe nach neuen, weniger klaren, verschwommeneren Formen wahrnimmt.
1972 präsentierte die Stadt Todi zu seinen Ehren eine Retrospektive im Rathaus.
1975 präsentierte Manlio Bacosi in Recanati anlässlich der leopardianischen Veranstaltungen in den Gemeinderäumen eine umfangreiche Sammlung seiner Werke. Ebenfalls 1975 organisierte die Stadt Montecatini eine Einzelausstellung mit über 50 Werken. Im Dezember desselben Jahres präsentierte die Gemeinde Rom eine umfangreiche Einzelausstellung in den Sälen des Palazzo Braschi.
Im März 1976 fand im Rathaus von Perugia eine Retrospektive mit über 80 Werken statt.
1979 wurde ihm der Internationale S. Valentino d'Oro Preis für Bildende Kunst verliehen. Im Juli desselben Jahres organisierte die Gemeinde eine Retrospektive im Museum von San Marino.
Im Mai 1982 fand die große Einzelausstellung mit 80 Werken in den Saloni della Molinella in Faenza unter der Schirmherrschaft der Gemeinde statt. Manlio Bacosi starb 1998 in Perugia.

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