Johnny Friedlaender Biografie


Johnny Friedlaender Maler

Johnny Friedlaender ist ein Radierer und Künstler polnischer Herkunft mit französischer Staatsbürgerschaft. Er wird 1912 in Pless, Polen, geboren. Er macht sein Abitur in Breslau, wo er auch die Akademie der Bildenden Künste besucht und bei Otto Mueller studiert.
1930 zieht er nach Dresden und verweilt kurzzeitig in Berlin und Paris, wo er 1933 als Regimegegner verhaftet, aber nach wenigen Monaten mangels Beweisen freigelassen wird. 1935 flieht er in die Tschechoslowakei und lässt sich in Ostrava nieder, wo er seine erste Einzelausstellung von Radierungen hält.
In den folgenden Jahren unternimmt er zahlreiche Reisen zwischen der Schweiz, Österreich, Belgien und Frankreich, wo er 1939 erneut verhaftet wird und nach verschiedenen Wirrungen in einer Reihe von Konzentrationslagern eingesperrt wird, aus denen er 1944 endgültig befreit wird.
Er zieht endgültig nach Paris, wo er die Radierwerkstatt l’Ermitage eröffnet, in der er mit zahlreichen jungen Künstlern wie Arthur Luiz Piza, Brigitte Coudrain, Rene Carcan, Andreas Nottebohm und Graciela Rodo Boulanger zusammenarbeitet.
Der Kupferstich wird zu seinem Hauptausdrucksmittel, sodass er sich auf die Technik der Ätzradierung und Aquatinta spezialisiert, deren Pionier er war.
Gleichzeitig arbeitet er als Illustrator für verschiedene Zeitungen, darunter Cavalcade und Carrefour. 1947 wird er Mitglied des Salon de Mai, ein Amt, das er bis 1969 innehat.
1948 lernt er den Maler Nicolas de Staël kennen und hält eine Ausstellung in Kopenhagen in der Galerie Birch. Im darauffolgenden Jahr stellt er in der Galerie La Hune in Paris aus. In den folgenden Jahren finden zahlreiche Ausstellungen in Tokio, Mailand, Amsterdam, Rom, São Paulo in Brasilien und Paris statt. Johnny Friedlaender stirbt 1992 in Paris.