Ernst Fuchs Biografie

Ernst Fuchs war ein österreichischer Künstler und Mitbegründer der Wiener Schule des Fantastischen Realismus. Er wurde 1930 in Wien in eine jüdische Familie geboren. Aufgrund der Rassengesetze gezwungen, zu Hause zu lernen, schreibt er sich nach dem Zweiten Weltkrieg an der Akademie der Bildenden Künste ein, wo er die Künstler Arik Brauer, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmdenma kennenlernt, mit denen er den Fantastischen Realismus gründen wird. Nach Abschluss seines Studiums beginnt er eine intensive Phase von Reisen und Kooperationen. 1947 reist er nach Italien, wo er Giorgio de Chirico und Felice Casorati trifft. 1949 folgt Paris, wo er mit dem Surrealismus in Kontakt kommt und Jean Paul Sartre, Jean Cocteau und vor allem Salvador Dalì kennenlernt. Er reist auch in die Vereinigten Staaten, wo er 1953 Peggy Guggenheim trifft. Schließlich reist er 1956 nach Israel, wo er zum Katholizismus konvertiert und mehr als ein Jahr bleibt. Während seines Aufenthalts lebt er in der Basilika der Mariä Entschlafung, wo er seine größte Leinwand Das letzte Abendmahl zu malen beginnt. In dieser Zeit beginnt er, sich religiösen Themen zu widmen und nimmt die Aufgabe an, das Triptychon Die Geheimnisse des Rosenkranzes für die Rosenkranzkirche in Hetzendorf, Wien, zu malen.
1961 kehrt er nach Wien zurück und kauft 1972 die Villa, die einst Otto Wagner gehörte, um sie zu seinem Atelier zu machen. Er renoviert sie, um sie als Museum und gleichzeitig als seine Residenz zu nutzen, und öffnet sie 1988 für die Öffentlichkeit.
Nicht nur Maler, Ernst Fuchs beginnt als Theaterausstatter, Architekt, Designer, Schriftsteller und Musiker zu arbeiten. Seine produktive künstlerische Tätigkeit erfährt leider 2009 einen Rückschlag aufgrund einiger körperlicher Probleme, die ihm die Nutzung des rechten Arms unmöglich machen. Ernst Fuchs stirbt 2015 in Wien.