Bernard Buffet Biografie
BERNARD BUFFET

Bernard Buffet, geboren in Paris am 10. Juli 1928, war ein renommierter französischer Maler, berühmter Vertreter des Expressionismus und Gründungsmitglied der Gruppe "L'homme Témoin", die gegen abstrakte Kunst war. Er begann seine künstlerische Ausbildung 1943 mit einem kommunalen Kunstkurs und setzte sein Studium an der renommierten École Nationale Supérieure des Beaux-Arts fort.
Bernard Buffet beginnt seine künstlerische Laufbahn im Atelier von Eugène Narbonne. Seine ersten Arbeiten umfassen religiöse, landschaftliche Gemälde und Porträts. Nach dem Zweiten Weltkrieg, beeinflusst vom Klima der Angst und Kritik am Existenzialismus, wendet er sich vom Abstrakten ab und bevorzugt eine figurative und essenzielle Malerei, die sich auf die Schwierigkeit der Kommunikation zwischen Menschen konzentriert. Sein Stil zeichnet sich durch schlanke Figuren, markante Konturlinien und gedämpfte Farben aus.
1946 stellt Bernard Buffet erstmals ein Selbstporträt im Salon des Moins de Trente Ans in der Galerie Beaux-Arts aus.
Diese Ausstellung markiert den Beginn seines Aufstiegs in der Pariser Kunstszene, wo er jährlich seine Werke ausstellt und Auszeichnungen wie den Prix de la Critique 1948 und den Prix Puvis de Chavannes 1950 erhält. Parallel dazu widmet er sich auch der Illustration literarischer Werke, wie "Les Chants de Maldoror" von Comte de Lautréamont 1952, und arbeitet als Bühnenbildner und Kostümbildner für das Theater.
Seine Werke reichen von Porträts über Stillleben bis hin zu Stadtansichten und ländlichen Landschaften und umfassen auch sakrale und profane Szenen. 1955 wird er vom Magazin "Connaissance des Arts" zu den zehn besten Künstlern der Nachkriegszeit gewählt. 1958 veranstaltet die Galerie Charpentier die erste Retrospektive seiner Arbeit, die großen Publikumserfolg und Kritikerlob erzielt.
Das Privatleben von Bernard Buffet ist ebenso interessant. Nach einer Beziehung mit Pierre Bergé heiratet er am 12. Dezember 1958 die Schriftstellerin und Schauspielerin Annabel Schwob, mit der er drei Kinder adoptiert: Virginie, Danielle und Nicolas. 1961 wird ein Gemälde von ihm über das Leben Christi den Vatikanischen Museen geschenkt. 1973 wird er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, und im selben Jahr wird das Bernard Buffet Museum in Japan eröffnet.
Bernard Buffet beschränkt sich nicht auf die Malerei: 1978 entwirft er eine Briefmarke für die französische Postverwaltung. Sein Werk ist umfangreich und umfasst über 8.000 Arbeiten, darunter Gemälde und Drucke. Trotz des Erfolgs musste Bernard Buffet Kritik, vor allem aus der Malerszene, hinnehmen.
Der Weg von Bernard Buffet endet jedoch tragisch. Der Künstler, der an Parkinson erkrankt ist und nicht mehr weiterarbeiten kann, entscheidet sich am 4. Oktober 1999 in Tourtour, Südfrankreich, für den Freitod. Sein künstlerisches Erbe bleibt jedoch ein Bezugspunkt in der Kunstwelt des 20. Jahrhunderts und zeugt von seiner Fähigkeit, das Wesen der menschlichen Existenz durch seine expressionistische kunstwerk einzufangen.