Klaus Peter Brehmer war ein deutscher Maler, Grafiker und Regisseur. Von 1971 bis 1997 war er auch Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Durch seine Kunst drückte Klaus Peter Brehmer seine politischen Tendenzen und sein soziales und ziviles Engagement aus. Er wurde am 12. September 1938 in Berlin geboren. Ende der fünfziger Jahre schloss er seine Ausbildung als Graveur ab. In den folgenden Jahren studierte er Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er zudem bis 1963 mehrere Jahre arbeitete.
Nach einem Jahr Aufenthalt in Paris im Studio von Stanley William Hayter kehrt er nach Berlin zurück und widmet sich verschiedenen Arten der Grafik. In dieser Zeit entstanden seine gefaltete Grafik, die Serien der Briefmarken und filmische Werke.
Beeinflusst von der Pop Art und der politischen Rebellion der jungen Generationen der 60er Jahre, wird Klaus Peter Brehmer eine neue Form der künstlerischen Sprache entwickeln, die materiellen Objekten wie architektonischen Elementen oder anderen Alltagsgegenständen mehr Bedeutung verleiht. So entstehen um 1963 die sogenannten banalen Grafiken, in denen alltägliche Motive der Werbung und der Massenmedien dargestellt wurden, wie nackte Frauen, Autos oder Astronauten.
Mitte der 60er Jahre beginnt Brehmer, in seinen Drucken die Briefmarke zu reproduzieren, die der Künstler selbst als maßgebliches Organismus mit kultureller Definition von Macht bezeichnet. Ab Mitte der 60er Jahre wird der Künstler, zusammen mit Konrad Lueg, Sigmar Polke, Gerhard Richter und Wolf Vostell, ein wichtiger Vertreter des kapitalistischen Realismus.
In den 70er Jahren entwickelt Brehmer eine neue Gruppe von Werken, die sogenannte schematische Arbeit, in der Farben, Karten und Statistiken ausgearbeitet wurden. In diesen Werken beschäftigt er sich mit der Interpretation und der Bedeutung der Farbe als Symbol (Farbengeografien, Ideale Landschaft, Farbmuster) und hat große Karten und Pläne erstellt, um den Faschismus darzustellen (Hitler's Rede, 1973), die kommunistische Bedrohung (Lokalisierung von Rotwerten, 1972), den Umweltschaden (Skyline).
In den letzten fünfundzwanzig Jahren seines Lebens widmete er sich der Lehre. Insbesondere von 1971 bis 1997 war er Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, einer der Städte, die ihn während seiner Karriere adoptiert haben. Außerdem war er 1987 und 1988 Dozent an der China Academy of Art in Hangzhou, eine weitere Erfahrung, die ihm ermöglichte, sich international bekannt zu machen.
Klaus Peter Brehmer stirbt 1997 in Hamburg.
Realismo capitalista