Enrico Della Torre war ein italienischer Maler und Grafiker und einer der Hauptvertreter des italienischen Informel. Er wurde 1931 in Pizzighettone, in der Provinz Cremona, geboren. Er studierte zunächst am Liceo Artistico und dann an der Accademia di Belle Arti di Brera, wo er die Schule von Achille Funi besuchte. 1954 besuchte er die Malschule von Roberto Melli in Rom.
1953 fertigt er Gemälde und Drucke an, die von einem informellen Naturalismus geprägt sind, inspiriert von den Landschaften seiner Heimat in der Poebene, aber auch von der Lektüre der Texte des Kritikers Francesco Arcangeli.
Diese Arbeiten werden später 1956 in einer Einzelausstellung in der Galleria dell'Ariete di Milano, kuratiert von Guido Ballo, gezeigt. Im selben Jahr stellt er auch in der Galleria del Circolo di Cultura di Bologna aus.
Nach einer Reise nach Paris beginnt er eine neue Serie von Gemälden, die durch horizontale Parallellinien auf leichten und klaren Oberflächen gekennzeichnet sind. 1959 hingegen schafft er Gemälde, die von schwarzen Diagonalen rhythmisiert werden.
1961 stellt er in der Galleria George Lester in Rom zusammen mit Claudio Olivieri aus, und 1963 hat er eine Einzelausstellung in der Galleria del Milione, die im Katalog von Roberto Tassi präsentiert wird. Zwischen 1964 und 1967 stellt er an der Justus Liebig Universität in Giessen, in der Galleria Ciranna in Mailand, in der Biblioteca Comunale di Palazzo Sormani in Mailand und in der Galleria Morone 6 ebenfalls in Mailand aus.
Ab 1968 bevölkern sich die Werke von Enrico Della Torre mit Figuren, Tieren und Visionen von lyrisch-naturhaftem Geschmack.
Er stellt weiterhin in Einzel- und Gruppenausstellungen in Italien und im Ausland aus. 1987 wird ihm eine umfassende Retrospektive gewidmet, die von Erich Steingräber und Annegret Hoberg in Deutschland organisiert wird. 1989 widmet ihm auch das PAC, Padiglione d'Arte Contemporanea di Milano, eine Anthologie von Werken auf Papier.
2011 nimmt er an der 54. Ausgabe der Biennale di Venezia teil.
Enrico Della Torre stirbt 2022 in Teglio in Valtellina, wo er seit vielen Jahren einen Teil seiner Zeit in der Ruhe der Berge verbrachte.