Domenico D'Oora, geboren 1953 in London, lebt derzeit in Castelveccana, am Ufer des Lago Maggiore. Seit seiner Jugend zeigte D'Oora eine große Leidenschaft für die Kunst, was ihn dazu veranlasste, sich an der Kunstschule einzuschreiben und anschließend 1976 sein Studium der Malerei an der Brera Academy of Fine Arts abzuschließen unter der Leitung von Guido Ballo. Parallel zu seinem künstlerischen Studium besuchte er Kurse in Theoretischer Philosophie an der Staatlichen Universität Mailand bei Enzo Paci und P. A. Rovatti und erweiterte so seine kulturelle und intellektuelle Ausbildung.
In den 1970er Jahren näherte sich D'Oora dem Konzept der „Dekonstruktion von Verb/visueller Sprache – Der Raum des Geistes“, einem Werkzyklus, der den Beginn seiner künstlerischen Reise markierte. Seine erste Einzelausstellung mit dem Titel „In Credibile Pittura“ fand 1987 in Turin statt und wurde von Mirella Bandini in Tuttolibri erwähnt. In den 1980er Jahren begann er mit künstlerischen Forschungen, die sich auf den Einsatz von Farben und Materialien konzentrierten und die visuelle Wahrnehmung auf innovative Weise erforschten. Kritiker wie Elena Pontiggia und Vincenzo Accame schrieben in diesen Jahren über seine Werke und trugen dazu bei, seinen Namen im künstlerischen Umfeld bekannt zu machen.
Anfang der 2000er Jahre zeichnen sich die Werke von D’Oora durch einen intensiven Einsatz von Farbe aus, der sich in einer realen physischen Multidimensionalität manifestiert. Diese Werke bieten eine grenzenlose Farbwahrnehmung, bei der das Absolute und das Phänomenale als ungreifbare Wahrnehmungen erscheinen. 1991 nimmt er an der Ausstellung "D’Oora Dangelo Staccioli" in der Galleria Spriano in Omegna teil und stellt neben Künstlern wie Calderara, Radice und Rho aus. Seine Erforschung von Raum und Farbe wird 1993 in der Einzelausstellung "Dell’oggetto", kuratiert von Alberto Veca in der Verifica 8+1 in Venedig, weiter vertieft.
Im Laufe der 2000er Jahre nimmt D’Oora eine Reduktion und minimale Konzentration in seinen Werken an, die durch monochrome Oberflächen gekennzeichnet sind, die mit zahlreichen Lasuren und 45 Grad abgeschrägten Rahmen realisiert werden, wodurch ein Effekt der monolithischen Malerei-Skulptur entsteht. Die Ausstellung "Painting at present" im Jahr 2003 bei Cavenaghi Arte in Mailand präsentiert diese neuen Werke, gefolgt von "Monochrome" im Jahr 2008, eingeführt von Angela Madesani. D’Oora arbeitet mit verschiedenen Galerien in Italien, Deutschland und der Schweiz zusammen und realisiert etwa 50 Einzelausstellungen. Im Jahr 2008 stellt er in der Lazertis Galerie in Zürich mit der Einzelausstellung "Absolute Farbe" aus und nimmt an verschiedenen Gruppenausstellungen in der Schweiz teil, darunter "Bonfanti, Castellani, Dorazio, D'Oora, Di Robilant, werke auf papier" und "Italienische Kunst von 1965: Capogrossi, Dorazio D’Oora, Matino". Im Jahr 2012 hält er eine zweite Einzelausstellung in der Lazertis Galerie. Seine Werke werden auch in der Galerie Lidiya Yametti in Bachenbulach, im Deutschen Kulturzentrum und bei DeltaZeroArt in Lugano ausgestellt. In Deutschland beherbergt die historische Galerie Appel in Frankfurt seine Einzelausstellung "Absolute Farbe" im Jahr 2009, präsentiert von Martin Engler, Kurator der Sammlung für zeitgenössische Kunst des Städel-Museums in Frankfurt. Eine zweite Einzelausstellung, "D’Oora Neue Bilder", findet 2014 gleichzeitig mit seiner Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand statt, präsentiert von Giorgio Bonomi. Seit 2012 nimmt D’Oora regelmäßig an der Art Karlsruhe teil und stellt 2012 auf der Arte Fiera di Bologna mit einem eigenen Stand aus. In Italien nimmt D’Oora an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, darunter "Cinquant’anni di Astrattismo nelle collezioni della Galleria d’Arte Moderna Contemporanea" in Gallarate im Jahr 1996, "Oltre il Monocromo" in der Fondazione Zappettini in Chiavari im Jahr 2004 und "Pittura Aniconica 1968-2007" in der Casa del Mantegna in Mantua im Jahr 2008. Er stellt auch in öffentlichen und privaten Räumen aus, wie dem Zentralen Haus der Kunst in Moskau, Tiflis, Baku, der Galleria Santo Ficara in Florenz und der Civica Galleria Ai Molini in Portogruaro. Zahlreiche Kritiker, darunter Bruno Bandini, Gabriela Blumer Kamp, Roberto Borghi und F. Ruth Brandes, schreiben über seine Werke und tragen dazu bei, seinen Ruf in der Welt der zeitgenössischen Kunst zu festigen.
D'Oora präsentiert auch die Werke anderer Künstler wie Alberto Burri, Dadamaino, Gino De Dominicis, Piero Dorazio, Paolo Gioli, Hans Hartung, Achille Perilli, Vittorio Matino, Sandro Martini und Italo Valenti. Seit 1998 leitet D'Oora das Material Angelic Art Therapy Laboratory an der U.O. Psychiatrie Verbano 1, und seine Werke sind Teil zahlreicher Sammlungen im In- und Ausland, darunter auch die von Giuseppina Panza di Biumo. Seine künstlerische Karriere entwickelt sich ständig weiter und bietet dem Publikum Werke, die zu tiefer Reflexion und sensibler Wahrnehmung einladen.
Pittura analitica